Du möchtest deinen Alltag gern plastikfreier und nachhaltiger gestalten, weißt aber nicht genau, wo du anfangen sollst? Dann kann dieser Beitrag dir sicherlich dabei helfen, einige Anfangsschwierigkeiten zu überwinden. Hier sind 10 Tipps für einen plastikfreien Alltag.

Fakten

Aber erstmal ein paar Fakten. Wir alle wissen mittlerweile, dass Plastikmüll schwer bis gar nicht abbaubar ist. Plastik zersetzt sich nur in immer kleinere Partikel, bis es irgendwann als Mikroplastik in unseren Gewässern landet. In 2016 wurden weltweit 335 Millionen Tonnen Kunststoff produziert (1950 waren das noch 1,5 Millionen Tonnen!). 20 Millionen Tonnen davon in Deutschland. In Europa sind 2016 mehr als 27 Millionen Tonnen Kunststoffabfall entstanden, daran haben Verbrauchsverpackungen den größten Anteil. 2015 und 2016 lag die Menge an Plastikverpackungsabfall in Deutschland jeweils bei 37,6 kg pro Einwohner. Insgesamt landen jährlich etwa 10 Millionen Tonnen Müll im Meer. 7,5 Millionen Tonnen sind Plastikmüll. Somit sterben Millionen Tiere jährlich an den Folgen unserer Wegwerfgesellschaft.

Zum Glück steigt das Bewusstsein für Plastikmüll und das Verständnis, wie wichtig es ist, dass wir diesem Problem gemeinsam entgegen treten. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen. Ich gebe dir im Folgenden 10 Tipps für einen plastikfreien Alltag. Wenn du nur ein paar der folgenden Punkte umsetzt, ist das schon ein sehr guter Anfang.

Plastikfrei

10 Tipps

1. Vermeide Plastiktüten. Habe am besten immer einen Stoffbeutel dabei, damit bist du auch für Spontaneinkäufe vorbereitet.

2. Bitte keine ‚Coffe To Go‘ Becher mehr verwenden. Gönn dir eine kleine Auszeit und nimm einen ‚Coffee To Stay‘ oder bring deinen eigenen Mehrwegbecher mit.

3. Verzichte auf Strohhalme und Einweggeschirr. Glaub mir, jedes Getränk lässt sich super ohne Strohhalm genießen und du wirst dich nie wieder über eine abgebrochene Plastikgabel aufregen müssen.

4. Kaufe deine Lebensmittel – sofern möglich – in einem Unverpacktladen. Hier kannst du deine Vorräte direkt in Gläser und andere Vorratsbehälter füllen. In einigen Supermärkten kannst du dir deine Lebensmittel an der Wurst- und Käsetheke mittlerweile auch in selbst mitgebrachte Dosen füllen lassen. Und auch Wochenmärkte oder Hofläden sind eine gute Alternative. So vermeidest du Verpackungsmüll.

5. Trinke Leitungswasser aus Edelstahl- oder Glasflaschen. Das Leitungswasser in Deutschland hat eine sehr gute Qualität und ist auch noch viel günstiger als Mineralwasser aus der Flasche.

6. Vermeide Kosmetikprodukte in denen Mikroplastik enthalten ist. Ratsam sind Naturkosmetikprodukte, bei denen, neben Mikroplastik, auch auf andere bedenkliche Inhaltsstoffe verzichtet wird.

7. Noch besser: Stelle auf unverpackte Kosmetikartikel um. Feste Seife, festes Deo, festes Shampoo etc.. Viele Kosmetikprodukte lassen sich auch mit wenigen Zutaten ganz einfach selber herstellen.

Plastikfrei

8. Trage Naturfasern statt Kunstfasern, denn beim Waschen von Kunstfasern lösen sich winzige Fasern und gelangen somit unsere Gewässer.

9. Verzichte auf Fertigprodukte und koche stattdessen selber aus frischen Zutaten. Wenn du mal faul sein möchtest – und dass will jeder mal – dann geh lieber in ein Restaurant, statt dir das Essen in Kunststoffboxen und Tüten liefern zu lassen.

10. Letztlich geht es nicht alleine um die Massen an Müll die wir produzieren, sondern gänzlich um unser Konsumverhalten. Wir alle können lernen, bewusster zu leben. Dazu gehört auch, bewusster einzukaufen und vor allem nur die Dinge, die wir auch wirklich benötigen.

Quellen:
https://de.statista.com
https://www.nabu.de

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